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Rostock, 18.01.2008

Mehr Fracht und mehr Passagiere im Rostocker Hafen 2007

Rostocker Hafen weiter im Aufwind

Im Rostocker Hafen wurden 28,2 Millionen Tonnen Güter (BR) im Jahr 2007 umgeschlagen. Das entspricht einem Zuwachs von 5% im Vergleich zum Jahr 2006. 26,5 Millionen Tonnen Fracht gingen im Seehafen Rostock über die Kaikanten und 1,7 Millionen Tonnen über den Chemiehafen, Fracht- und Fischereihafen und weitere Hafenanlagen.


Seehafen Rostock

Der Seehafen Rostock ist der Hauptumschlagplatz für Güter aller Art in Mecklenburg-Vorpommern. Mit 26,5 Millionen Tonnen (brutto) umgeschlagener Fracht erzielte die Rostocker Hafenwirtschaft einen neuen Spitzenwert im vergangenen Jahr. Ein Plus von 1,3 Millionen Tonnen bzw. fünf Prozent standen am Jahresende zu Buche. "Die Umschlagbilanz 2007 für die Hauptgutarten des Universalhafens Rostock fällt durchwachsen aus", sagt Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock. "Es wurden mehr Fähr-, Flüssig- und Stückgüter umgeschlagen, aber weniger Schütt- und RoRo-Güter als im Jahr 2006."

Der Fährgüterumschlag stieg um 1,2 Millionen Tonnen auf insgesamt 15,1 Millionen Tonnen, ein Plus von neun Prozent, und trägt nach wie vor den Löwenanteil am Gesamtergebnis. Der Umschlag von RoRo-Gütern sank um 160.000 Tonnen auf 1,28 Millionen Tonnen, was auf die Einstellung der RoRo-Verbindung von Rostock nach Uusikaupunki in Finnland im Januar 2007 zurückzuführen ist. 388.000 Tonnen betrug der Jahresumschlag 2006 auf dieser Frachtlinie. "Rostocks Umschlagzahlen für rollende Güter hätten 2007 besser ausfallen können, jedoch konnte das Potential aufgrund seeseitiger Kapazitätsengpässe nicht ausgeschöpft werden. Hier zeichnen sich für 2008 jedoch erfreuliche Verbesserungen ab", so Ulrich Bauermeister.

Mit einem Plus von 36 Prozent bzw. 1,05 Millionen Tonnen erreichten die Flüssiggüter den höchsten prozentualen Zuwachs bei den Hauptgutarten. 3,95 Millionen Tonnen gingen im Ölhafen über die Kaikanten. Hier stieg der Umschlag von Roh- und Heizöl stark an.

Bei den Schüttgütern wurde ein Jahresergebnis von fünf Millionen Tonnen erzielt. Das waren 930.000 Tonnen bzw. 15 Prozent weniger Schüttgüter als 2006. Insbesondere beim Umschlag von Weizen und Roggen gab es Einbußen.

Der Umschlag von Stückgütern legte hingegen weiter zu. 1,1 Millionen Tonnen, ein Plus von sechs Prozent, wurden bewegt. In Rostock von Liebherr und Nordex produzierte Kran- und Windkraftanlagen trugen zu diesem guten Ergebnis bei.

Auf den Fährlinien von und nach Gedser in Dänemark, Trelleborg in Schweden, Helsinki und Tallinn in Finnland und Estland sowie Ventspils in Lettland wurden insgesamt 2,4 Millionen Passagiere befördert; 100.000 mehr als 2006.

Kreuzfahrtschiffe 2007 in Rostock / WarnemündeIm Jahr 2007 liefen 25 verschiedene Kreuzfahrtschiffe 92 Mal mit insgesamt 115.000 Seereisenden* die Warnowmündung an. Damit war Rostock auch 2007 neben Kiel wichtigster deutscher Kreuzfahrthafen. Kreuzfahrtschiffe 2007
* Im Gegensatz zur Zählweise in anderen deutschen Häfen werden in Rostock Kreuzfahrtpassagiere und nicht Hafennutzer gezählt. Das heißt ein Passagier wird nur ein Mal gezählt, was auch der Passagierkapazität der einzelnen Schiffe entspricht.

Genau 8307 Fähr-, RoRo-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffe wurden 2007 im Seehafen Rostock und in Warnemünde abgefertigt, darunter 5856 Fähren und 2086 Frachtschiffe. Zurück

Weiteres Wachstum bei rollender Fracht

Der Anteil rollender Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, am Gesamtumschlag des Seehafens betrug im letzten Jahr 62 Prozent. 16,4 Millionen Tonnen wurden rollend umgeschlagen. Das waren 1,1 Millionen Tonnen mehr als 2006.

Die Zahl der beförderten LKW, den begleiteten Einheiten, erhöhte sich von 403.000 im Jahr 2006 auf 440.535 im Fähr- und RoRo-Verkehr. Bei den unbegleiteten Einheiten, Trailer und Wechselbrücken, sank die Zahl von 118.375 auf 109.468 im vergangenen Jahr. Der Grund für diesen Rückgang ist die Einstellung der RoRo-Verbindung von Rostock nach Uusikaupunki im Januar 2007. Die Anzahl der in Rostock per Schiff beförderten Eisenbahnwaggons stieg dagegen von 16.438 auf 23.174.

Über den Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr (KV) wurden 60.287 Ladeeinheiten mit einer Gesamttonnage von knapp 1,3 Millionen Tonnen umgeschlagen. Im Vergleich zu 2006 nahmen die Ladeeinheiten damit um 741 und die Tonnage um 50.000 zu.

Im vergangenen Jahr gingen 511.000 Tonnen Papier im Seehafen Rostock über die Kaikanten, im Jahr 2006 waren es 476.500 Tonnen. Die Rostocker Niederlassung von UPM Kymmene erreichte ein Jahresergebnis von 501.000 Tonnen und das Rostocker Logistikunternehmen Baltic Lloyd von 10.000 Tonnen. UPM Kymmene Rostock importierte 395.000 Tonnen aus Finnland und exportierte 106.000 Tonnen in die USA und nach England. Baltic Lloyd wickelte in Rostock die Papierimporte aus Schweden und Finnland von Stora Enso ab.

"Die Erhöhung der Frequenz auf den Scandlines-Linien nach Gedser und Ventspils sowie die Wiederaufnahme der RoRo-Verbindung nach Hanko wird sich positiv auf die gesamte Entwicklung des rollenden Güterverkehrs in Rostock auswirken", ist sich Ulrich Bauermeister sicher. "Zusammen mit den Passagier- und Frachtlinien von TT-Line, Tallink, Finnlines, Norlines, UPM und Spliethoff bietet der Seehafen Rostock ein breit gefächertes Angebot an Seeverbindungen." Zurück

Industriebetriebe beleben Umschlagsgeschehen

Das offiziell im Mai 2006 eröffnete Kranbauwerk der Liebherr MCCtec Rostock GmbH im Seehafen Rostock beschäftigt derzeit 700 Mitarbeiter. Bis zum Jahresende 2008 sollen es nach Aussagen des Geschäftsführers Thomas Müller bereits 950 Beschäftigte sein. Für eine weitere 15.000 Quadratmeter große Montagehalle wurden die Tiefbauarbeiten 2007 abgeschlossen. Die Fertigstellung des Hochbaus ist für Ende 2008 vorgesehen. Das Liebherr-Werk Rostock produzierte im vergangenen Jahr 42 Hafenmobilkrane, 20 Reach-Stacker*  und 56 Hauptkomponenten für Schiffs- und Offshore-Krane. Insgesamt 50 Schiffsverladungen wurden durchgeführt, und die Liebherr-Produkte gingen vom Seehafen Rostock in alle Welt.
* Reach-Stacker sind Flurförderzeuge, die zum Stapeln und Umschlagen von Containern und Wechselbrücken dienen. Es handelt sich um schwere Radfahrzeuge mit bis zu 50 Tonnen Hublast und bis ca. 100 Tonnen Eigenmasse.

Neben Liebherr belebte auch der Rostocker Windkraftanlagenhersteller Nordex das Umschlaggeschehen im Seehafen. Die sperrigen und großen Anlagen besaßen ein Umschlagvolumen von 32.000 Tonnen. "Eine weitere Belebung des Stückgutumschlags im Seehafen Rostock versprechen wir uns vom Produktionsstart des Großrohrwerks EEW Special Pipe Constructions im Februar dieses Jahres und durch die Erweiterung der Nordex-Produktion im Hafenvorgelände", sagt Ulrich Bauermeister. Zurück

Bauprojekte der Hafen-Entwicklungsgesellschaft

Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock plant in diesem Jahr mit einem Investitionsvolumen von 17 Millionen Euro. Neben laufenden Reparatur- und Wartungsarbeiten sind die wichtigsten Projekte:

Abschluss des Neubaus von Liegeplatz P8 in Warnemünde auf einer Länge von 465 Metern inklusive Flächenbefestigungen bis zum Ende des Jahres.
Von Ende Januar bis Herbst 2008 Neubau von Liegeplatz 36 am Pier II im Seehafen Rostock auf einer Länge von 210 Metern. Im Anschluss Neubau von Liegeplatz 35 auf einer Länge von 310 Metern bis Herbst 2009. Von 2009 bis 2010 Neubau von Liegeplatz 37 auf einer Länge von 200 Metern.
Abstimmung der Entwurfsplanung für die Verlegung des Gate-Standortes am Fährterminal.
Abstimmung der Entwurfsplanung für eine Straßenanbindung von der A19 in den östlichen Hafenteil.
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