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Rostocker Hafenforum tagte zum vierten Mal

Bilder: Rostock Seehafen
Bilder: Rostock Seehafen
Bilder: Überseehafen Rostock / Krummendorf
Rostock, 3. Mai 2013
Am 29. April 2013 trafen sich die Mitglieder des Rostocker Hafenforums zu ihrer vierten Sitzung auf Anregung der Bürgerinitiative "Zukunft für Krummendorf" e.V. im Ortsamt Ost, um auf der Basis eines intensiven Informationsaustausches über die nächsten Schritte zur Entwicklung des Rostocker Nordostens zu beraten.

Die vom Vorsitzenden des Vereins vorgetragenen Betroffenheiten und berechtigten Fragen der Einwohnerinnen und Einwohner der Ortslage Krummendorf stellten auch ein Schwerpunktthema des 4. Hafenforums dar.

Vor dem Hintergrund der Sorge um die Zukunft der gesamten Ortslage Krummendorf, insbesondere wegen der vom Abriss bedrohten Wohnhäuser, aber auch wegen der hohen Belastungen nicht direkt betroffener Gebiete wurde die Fragen an das Forum gestellt, ob die derzeitigen Planungen zur Hafenentwicklung und insbesondere der Nachweis des Flächenbedarfes in der vorliegenden Form so weitreichende Entscheidungen rechtfertigen.

Der Oberbürgermeister dankte für die klare Darstellung der Positionen der Bürgerinitiative und machte auf den noch bevorstehenden langen Planungsprozess der Flächenentwicklung aufmerksam, in dem es vor allem darum geht, in einem transparenten Verfahren nachvollziehbare Abwägungsentscheidungen vorzubereiten um in der Region Rostock Leben, Natur und Arbeiten in Übereinstimmung zu bringen.

Insbesondere dem Umgang mit dem Eigentum muss dabei verständlicher Weise besonderes Augenmerk geschenkt werden. Der Oberbürgermeister hat hierzu das grundsätzliche Interesse der Hansestadt Rostock signalisiert, mit allen gesprächsbereiten Bürgerinnen und Bürgern im perspektivischen Hafenentwicklungsraum Verhandlungen aufzunehmen und entsprechende finanzielle Voraussetzungen zum Ankauf dieser Flächen zu schaffen. Als wichtiger Grundsatz gilt, dass dies aber nur im gegenseitigen Einvernehmen beider Seiten passieren wird.

Neben dem Verständnis für die Sorgen der von der zukünftigen Hafenentwicklung Betroffenen wurde durch Mitglieder des Gremiums aber auch noch einmal die große Bedeutung der Hafenentwicklung in diesem Raum für die Gesamtstadt, die Region und das Land betont. Die Teilhabe an der Entwicklung im Ostseeraum ist Chance und Verantwortung zugleich.

Zur Umsetzung der vier Empfehlungen aus dem dritten Hafenforum im Oktober 2012 berichtete zunächst das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft über den im November des vergangenen Jahres von der Rostocker Bürgerschaft gefassten Beschluss zur Durchführung der vertiefenden raumplanerischen Untersuchungen im Bereich der Vorbehaltsgebiete Rostock Seehafen-West sowie zur Vorbereitung der Bauleitplanung im Bereich des Vorbehaltsgebietes Ost. Dabei geht es um Untersuchungen, die aktuell für die weitere Qualifizierung der Flächenausweisungen in den Hafenerweiterungsgebieten im Rahmen der Fortschreibung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms der Planungsregion Rostock unter Federführung der Geschäftsstelle des Planungsverbandes erforderlich sind. In dieser für das weitere Verfahren wichtigen Phase wurde durch den Leiter der Geschäftsstelle des Planungsverbandes Transparenz nicht nur im förmlichen Verfahren, sondern bereits bei der Erarbeitung der Fachgutachten zugesagt. Diese Verfahrensweise wurde von den Mitgliedern des Hafenforums sehr begrüßt.

Ein grundsätzliches Thema des Hafenforums ist die Prüfung alternativer Bauflächen für Hafen, Industrie und Gewerbe. Bei der Vorstellung des aktuellen Standes der Inanspruchnahme von Flächen entsprechend dem Gewerbeflächenkataster wurde eine differenzierte Betrachtung der Flächen hinsichtlich der "Hafeneignung" vorgenommen. Es wurde deutlich, dass es für die hafenaffine Entwicklung in der Hansestadt Rostock kurzfristig kaum größere Flächen als 5 ha zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Flächenmanagements werden daher derzeit Planungen für die Bereiche Maritimes Gewerbegebiet Groß Klein, Fischereihafen und alter Grenzschlachthof sowie den Raum Anschlussstelle Nord der A19 mit dem Ziel einer kurzfristigen Nutzung geführt. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Flächen den Engpass hafenaffiner Industrieflächen kaum verringern werden.

Ausgehend von den angemahnten Verbesserungen der angespannten Situation im Raum Nienhagen wurde über den Stand der Errichtung eines Lärmschutzwalls gegenüber dem Gewerbestandort "Güterverkehrszentrum" und die Aufforstung einer Fläche östlich von Nienhagen als Abschirmung zum geplanten Großgewerbestandort Rostock/Mönchhagen berichtet. Im Mai soll die Aktualisierung einer Untersuchung zur Errichtung des Lärmschutzwalles in Auftrag gegeben werden, die eine abschließende Entscheidung über den Bau des Walls noch in diesem Jahr ermöglichen soll. Zur Aufforstung der Waldfläche wurde in den letzten Wochen Kontakt mit dem Land als Eigentümer großer Flächen aufgenommen. Vereinbarungen sind bis September realistisch, so dass dann die ersten Flächen für die Aufforstung zur Verfügung stehen.

Da die Entwicklung der Hafen-, Logistik-, Gewerbe- und Industrieflächen erhebliche Betroffenheiten für die Niederung des Peezer Baches erzeugen, bot der Vertreter des NABU an, dieses Thema durch einen Vororttermin im August zu vertiefen.

Die Mitglieder des Hafenforums beschlossen, aufgrund des erhöhten dringlichen Abstimmungsbedarfes zu den Ausschreibungsunterlagen für die vertiefenden Untersuchungen im Rahmen der Teilfortschreibung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms Region Rostock eine Sondersitzung am 1.Juli 2013 durchzuführen Das Hafenforum wird wieder im Ortsamt Ost tagen. Eine Seite Zurück


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